Logo Klinikum Aschaffenburg
Klinikum Aschaffenburg-Alzenau

 

Bleiben Sie gut informiert, abbonieren Sie unseren RSS Feed mit unseren aktuellen Meldungen

Die Krise nach der glücklichen Geburt

Ausstellung und Vorträge über ein Tabu

Nach der Geburt eines Kindes empfinden Eltern statt Freude und Glück oft Traurigkeit, Ängste und Überforderung. Vorträge und eine Ausstellung bis 7. Oktober informieren über das Tabu-Thema „postpartale Depression“, das garnicht selten ist.

„Bei angenommenen 2000 Geburten im Jahr sind das 300 Mütter“, rechnete die Leiterin der Geburtshilfe am Klinikum, Frauenärztin Barbara Niesigk in ihrer Begrüßung. Denn laut Vortrag von Dagmar Weimer, Diplom-Psychologin und Hebamme, durchlebten 15 Prozent der Mütter, und auch 5 bis 8 Prozent der Väter, diese Krise. Betroffene Mütter und Eltern brauchten keine guten Ratschläge von allen Seiten. Hilfreich sei vielmehr, sich bereits vor der Geburt Unterstützung und Entlastung zu suchen.

Dabei unterschied Weimer in ihrem Vortrag „Grau – statt rosa oder himmelblau“ zwischen dem weit verbreiteten und hormonell bedingten „Baby-Blues“, auch „Heultage“ genannt, die acht von zehn jungen Müttern durchmachten. Die „postpartale Depression“ dagegen dauere länger als zwei Wochen, könne auch Wochen und Monate nach der Geburt auftreten und gehe einher mit Antriebslosigkeit, Ängsten und tiefer Erschöpfung. In seltenen, schlimmen Fällen kann es zu Zwangsgedanken und -handlungen kommen; hier seien psychiatrische Hilfe, auch stationärer Aufenthalt, geraten. Von allen anwesenden Fachfrauen begrüßt wurde, dass solche Mutter-Kind-Einheiten auch in der neu zu bauenden Erwachsenenpsychiatrie nahe des Klinikums vorgesehen seien. 

 

Die Ausstellung „Gefühlswelten“, zusammengestellt vom Bamberger Netzwerk „Krise nach der Geburt“, gibt Denkanstöße und Information, auch über Info-Flyer. 

Noch bis 7. Oktober im Klinikum, Ebene 01, direkt vor den Geburtenstationen. 

 

Auskünfte, Termine und weitere Adressen: 

Soziale Dienste, wie Donum Vitae, Pro Familia und SKF, Familienstützpunkte und Familienhebammen bieten Beratung an

  • Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen, im Landratsamt

         Tel. 06021 394-183, für Stadt und Landkreis

          www.schwanger-in-aschaffenburg.de

  • KoKi, die Koordinierungsstelle Frühe Hilfen

- Landkreis Aschaffenburg Tel: 06021 394-368 und 394-380

Mail: koki@lra-ab.bayern.de 

-       Stadt Aschaffenburg 06021 451 1865

        Mail: koki@aschaffenburg.de