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Mit Wissen und hilfreicher Technik

WKT: Angebote der Krebsmedizin gut gefragt

Die Führung durch die Pathologie hat die Besucherin aus Bessenbach beeindruckt: „Hut ab, wie sie die Proben untersuchen.“ Das oberste Ziel des Weltkrebstages WKT war offensichtlich erreicht: Aufklärung über die lebensbedrohliche Erkrankung Krebs, die in zahllosen Formen auftreten kann, und vor allem, was dagegen zu tun ist.

Zum ersten Mal war auch das Klinikum beim Aktionstag dabei: Acht mit der Behandlung von Krebs befasste Bereiche des Klinikums, dazu die Strahlentherapie-Praxis und das MVZ für ambulante Krebstherapie, gingen gemeinsam mit ihrem Angebot an die Öffentlichkeit. Ergänzende Bereiche wie Ernährungsberatung und der Verein „Hilfe für Krebskranke“ kamen dazu. So ergab sich am Nachmittag der offenen Tür für die geschätzt 200 Besucher zum Weltkrebstag am 4. Februar ein buntes Spektrum rundum ein ernstes Thema.

Im Zentrum der Information standen die medizinischen Vorträge von Chefärzten; sie leiten die fünf im Klinikum vertretenen zertifizierten Zentren zur Tumorbehandlung. Deutlich wurde, dass gemeinsame Expertise, Erfahrung in einer großen Klinik und vielfache technische Unterstützung starke Pluspunkte im Kampf gegen den Krebs bilden.

Prof. Schmitz-Winnenthal stellte mit dem Gastroenterologen Dr. Hoffman am Beispiel des Viszeral-onkologischen Zentrums für Darm- und Pankreaskrebs generell das Vorgehen bei einer Krebsbehandlung vor. Wesentliches Element nach gesicherter Diagnose ist die Behandlungsplanung. In der Tumorkonferenz diskutieren Vertreter aller einschlägigen Fachbereiche das geplante Vorgehen und überarbeiten es – individuell für jeden Patienten: „Eine Methode, die unseren Outcome und die Überlebenschancen der Patienten sehr verbessert“, so Schmitz-Winnenthal. Hochtechnische Methoden, wie die ICG-Fluoreszenz, die Tumorareale während der OP grün aufleuchten lässt, tragen zum Erfolg bei.

Die Behandlung urologischer Tumoren, auch unter hochauflösender 3D HD-Darstellung, war das Thema von Dr. Rogenhofer. Dr. Schrauder betonte die deutlich positiven Auswirkungen körperlicher Betätigung, gerade auch während der Krebsbehandlung etwa eines Brustkrebses: „Das kann schon der Gang zum Bäcker sein!“

Mit dem häufigen und aggressiven Hirntumor Glioblastom befasste sich der Vortrag des Neurochirurgen Prof. Vince. Das Verfahren der Tumortherapiefelder, bei dem Krebszellen über im Alltag auf der Kopfhaut zu tragende Keramikplättchen an der Vermehrung gehindert werden, wird im Klinikum angewandt und konnte auch praktisch in Augenschein genommen werden.

Über Krebsmedizin der Zukunft schließlich sprach Chefarzt Dr. Welslau. Von der Apple-Watch als zugelassenes Medizin-Gerät über die digitale Diagnose, etwa beim Schwarzen Hautkrebs, bis zum Einsatz von künstlicher Intelligenz und elektronischer Überwachung der Patienten, die nur bei Abweichungen den Arzt alarmiert, und der Mediziner-App zur permanenten Informationsvermittlung für den Arzt, reichte das Spektrum.  „Die Digitalisierung wird kommen. Wir müssen nur aufpassen, dass Ärzte und Patienten mitbestimmen können“, sagte Welslau.  

Über 50 Besucher ließen sich bei Führungen durch Pathologie, Strahlentherapie und MVZ diagnostische und therapeutische Verfahren erläutern. Und weil auch die Patienten selbst durch ihr Verhalten ihre Heilungschancen verbessern, konnte man sich an den gut frequentierten Info-Ständen über Essprobleme bei onkologischer Behandlung informieren. Wohlschmeckende, dabei hochkalorische Häppchen konnte man probieren. Am Stand der Psychoonkologie nutzen Besucher die Gelegenheit, über den Schock einer Krebsdiagnose zu sprechen und sich Unterstützung zu holen. Dass Sport in richtigem Maße das körperliche Wohlbefinden und sogar die Genesung auch von Krebspatienten fördern kann, vermittelten Übungen auf dem Power Plate. Nicht ausgespart wurde das Angebot der Palliativmedizin, ob entlastende Eingriffe oder Schmerztherapie, die stationär oder tagesklinisch zur Verfügung stehen.

Das persönliche Gespräch mit den Ärzten und Fachkräften wurde als sehr positiv empfunden. „Ich wusste nicht, dass es soviele spezielle Angebote hier im Klinikum gibt“, staunte ein Herr.

lh