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Birgit Völker
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Der Liquor cerebrospinals (Hirnwasser) ist normalerweise klar und farblos und umgibt das gesamte Gehirn und das Rückenmark. Daher ist es auch nicht überraschend, dass es bei vielen neurologischen Erkrankungen zu einer Veränderung der Zusammensetzung des Liquors kommt. Hierbei interessieren wir uns insbesondere für die Zahl an Entzündungszellen, den Eiweißgehalt, den Glucosegehalt, den Laktatwert und viele spezifische Eiweißmoleküle im Liquor.
Über eine dünne Nadel können wir den Liquorraum im Bereich der Lendenwirbelsäule punktieren und wenige Milliliter Liquor für diagnostische Zwecke entnehmen. Diese sog. Lumbalpunktion ist deutlich weniger schmerzhaft oder unangenehm als es von den meisten Patienten angenommen wird. Da diese Punktion im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule und damit deutlich unterhalb des unteren Endes des Rückenmarkes durchgeführt wird, handelt es sich um eine risikoarme Untersuchung. Alle Ärztinnen und Ärzte an unserer Klinik führen diese Untersuchung regelmäßig durch und haben die notwendige Erfahrung. Der diagnostische Nutzen ist bei vielen Erkrankungen enorm. So finden sich typische Veränderungen des Liquors bei infektiösen Erkrankungen (Hirnhautentzündung), Multipler Sklerose, Demenzen, Hirnblutungen, und vielen anderen neurologischen Erkrankungen.