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Klinikum Aschaffenburg-Alzenau

 

Klinikum Aschaffenburg-Alzenau stellt Weichen für die Zukunft – Bayerns Gesundheitsministerium fördert Strukturgutachten – Gerlach: Freistaat ist verlässlicher Partner der Krankenhäuser

Das Klinikum Aschaffenburg-Alzenau will seine wirtschaftliche Zukunft strategisch neu ausrichten. Dazu hat der Träger des Klinikums ein Strukturgutachten in Auftrag gegeben. Vor dem Hintergrund des medizinischen Versorgungsauftrags des Klinikums und der Herausforderungen der Zukunft, insbesondere unter Berücksichtigung notwendiger Anpassungen durch die Krankenhausreform des Bundes soll die Analyse aufzeigen, welche erfolgreichen Maßnahmen der Vergangenheit gezielt weiterverfolgt werden sollen, wie der laufende Betrieb effizienter gestaltet und die wirtschaftliche Situation langfristig verbessert werden kann.

Beauftragt wurde die renommierte Unternehmensberatung WMC. Sie wird in den kommenden Monaten untersuchen, ob und ggf. wie das medizinische Angebot zukunftsfähig angepasst werden muss, aber auch wo Einsparpotenziale liegen, welche Investitionen sinnvoll sind - und wie das Klinikum zusätzliche Einnahmen erzielen kann. Dabei konzentriert sich die Analyse wesentlich auf die vom Klinikum beeinflussbaren Faktoren. Die Untersuchung soll eine tragfähige Grundlage für notwendige strukturelle und wirtschaftliche Entscheidungen zur Zukunft des Klinikums und dessen Versorgungsaufgaben bilden. 

Durch die Genehmigung des Antrags können die Kosten des Gutachtens in Höhe von rund 200.000 Euro über das Förderprogramm des Bayerischen Gesundheitsministeriums finanziert werden.

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach zeigte sich erfreut über den zügigen Beginn der Untersuchung. Sie betonte am Donnerstag: „Ich erwarte mir eine genaue Analyse der aktuellen Versorgungssituation im Raum Aschaffenburg und konkrete Ansätze für eine zukunftsfähige Ausrichtung des medizinischen Leistungsangebots des Klinikums - zu wirtschaftlich tragfähigen Rahmenbedingungen.“

Gerlach erläuterte: „Die Kliniken in Bayern stehen durch die Krankenhausreform des Bundes unter erheblichem wirtschaftlichen Anpassungsdruck. Die Staatsregierung unterstützt die Klinikträger daher gezielt über den 7-Punkte-Plan. Ein Aspekt dabei ist die Förderung von Strukturgutachten, mit deren Hilfe sich Kliniken strukturell und wirtschaftlich neu ausrichten können. Klar ist: Kliniken sind keine nachgeordneten Einrichtungen des Freistaats Bayern. Die aktuelle Förderung zeigt jedoch einmal
mehr, dass die Staatsregierung in dieser herausfordernden Zeit ein verlässlicher Partner der Kliniken ist.“


Vier zentrale Analysefelder

Die Experten von WMC konzentrieren sich bei dem Gutachten auf vier wirtschaftlich besonders relevante Bereiche. Zunächst werden die Sachkosten unter die Lupe genommen. Geprüft wird, ob das Klinikum beim Einkauf von Material und Energie bereits alle Einsparpotenziale ausgeschöpft hat oder ob sich hier noch Effizienzsteigerungen erzielen lassen.

Ein weiterer Fokus liegt auf den Investitionen: Hier geht es um die Frage, ob die finanziellen Mittel bisher sinnvoll eingesetzt wurden und ob die Investitionsstrategie gegebenenfalls angepasst werden sollte. Auch die Personalkosten stehen auf dem Prüfstand. Ein Vergleich mit anderen Krankenhäusern ähnlicher Größe soll Aufschluss darüber geben, ob die personellen Ressourcen optimal verteilt sind.

Von besonderer Bedeutung ist die Analyse der Erlösstrukturen. Neben der Prüfung, ob alle erbrachten Leistungen korrekt abgerechnet werden, gilt das Augenmerk vor allem den Bereichen, in denen das Leistungsangebot zur Erlössteigerung ausgeweitet werden sollte. Diese Erkenntnisse sind vor dem Hintergrund der geplanten Krankenhausreform von großer Bedeutung, da sich die zukünftigen gesetzlichen Regelungen an sogenannten Leistungsgruppen orientieren werden - darauf will sich das Klinikum bereits jetzt strategisch gut vorbereiten.

Darüber hinaus werden auch Prozesse wie Verweildauermanagement, Patientenströme und OP-Effizienz untersucht.

 

Zukunftssichere Versorgung für die Region

Ziel des Gutachtens ist es, eine belastbare Entscheidungsgrundlage für eine wirtschaftlich tragfähige Zukunft des Klinikums zu schaffen – und damit auch die medizinische Versorgung in der Region nachhaltig zu sichern.