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Klinikum Aschaffenburg-Alzenau

 

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Risikogebiet Aschaffenburg – Klinikum ist auf Behandlung des Hantavirus spezialisiert

Wer während der Vorbereitungen auf die Gartensaison im Frühjahr seinen Keller oder Schuppen aufräumt und dabei Staub aufwirbelt, setzt sich in der Region Main-Spessart einer speziellen Ansteckungsgefahr aus. Die Region und damit auch Aschaffenburg ist Risikogebiet für das durch Nager übertragbare Hantavirus. Atmet man im Staub enthaltenen Mäusekot ein, besteht die Gefahr, sich mit dem Virus zu infizieren. Im vergangenen Jahr wurden über 40 mit dem HantaVirus infizierte Patienten am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau behandelt.

„Die Infektion äußert sich zunächst durch grippeähnliche Symptome wie Glieder- und Kopfschmerzen und befällt schließlich die Nieren. Patienten scheiden dann weniger Urin aus und Flüssigkeit lagert sich im Köper ein“, beschreibt Dr. Stefan Büttner, Sektionsleiter der Nephrologie in der Medizinischen Klinik I am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau, den typischen Krankheitsverlauf. Oftmals deuten auch Einblutungen in der Haut, die wie flohbissartige, kleine rote Punkte aussehen, auf eine Infektion hin. Wer sich infiziert hat, muss dringend medizinisch versorgt werden, um einem Nierenversagen vorzugbeugen.      

Als Gründungsmitglied des Hantavirus-Registers HantaReg ist das Klinikum-Aschaffenburg-Alzenau auf die Behandlung der Infektion, die Entzündungen in den Gefäßen hervorruft und zu Nierenversagen führen kann, spezialisiert. Angestoßen von der Universitätsklinik Köln, wurde mit HantaReg ein Register ins Leben gerufen, an dem sich immer mehr deutsche Kliniken beteiligen. Dort werden alle deutschlandweit auftretenden Hantavirus-Infektionen dokumentiert. Die Daten bilden eine ausführliche Grundlage für die Erforschung der Krankheit, die sich, begünstigt durch den Klimawandel, immer weiter ausbreitet.