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Klinikum Aschaffenburg-Alzenau

 

Erste Auszubildende der neuen generalistischen Ausbildung im Klinikum begrüßt

Das Foto zeigt v.l.n.r. Schulleiter Bernhard Freudenberger, Geschäftsführer Sebastian Lehotzki und zentrale Pflegedienstleitung Ulrike Strobel.

„Herzlich willkommen in einem systemrelevanten Beruf. Sie haben die richtige Entscheidung getroffen“, begrüßte Geschäftsführer Sebastian Lehotzki 60 junge Männer und Frauen im Klinikum. Sie hatten Anfang September an der Berufsfachschule für Pflege die Ausbildung Pflegefachfrau / Pflegefachmann begonnen. Den Schulanfang in diesem Jahr prägen zwei Besonderheiten: Ein umfangreiches Hygienekonzept ist einzuhalten. Und unterrichtet wird erstmalig nach den Regeln der generalistischen Pflegeausbildung.

Freundliche Begrüßungsworte an die Neuen kamen auch von der Zentrale Pflegedienstleiterin Ulrike Strobel, von Schulleiter Bernhard Freudenberger und Stellvertreterin Petra Riedel.

Genau 139 Schüler und Schülerinnen in sechs Kursen absolvieren an den Pflegefachschulen im Klinikum derzeit ihre dreijährige Ausbildung. Während im Mittel- und im Oberkurs jeweils zwei Klassen in Krankenpflege und Kinderkrankenpflege unterrichtet werden, entfällt diese Unterscheidung in den beiden Klassen des Unterkurses. Die künftigen Pflegefachkräfte erlernen den Beruf nach einem gemeinsamen Lehrplan. 

Mit dieser Umsetzung des Pflegeberufegesetzes, gültig seit Januar 2020, wird die Pflegeausbildung modernisiert. Sie soll durchlässiger werden und ist EU-weit anerkannt. Der Gesetzgeber möchte damit das Berufsbild der Pflege insgesamt aufwerten.

Für die Praxis bedeutet das eine Festschreibung der Aufgaben, die Pflegefachkräften vorbehalten bleiben, zum Beispiel die Erhebung des Pflegebedarfs. Austausch und Wechsel zwischen den unterschiedlichen Pflegesparten werden erleichtert. Der Anteil der praktischen Anleitung durch erfahrene und qualifizierte Pflegekräfte vergrößert sich. Die Praxisplanung ist zudem abgestimmt mit der Ausbildung für Altenpflege in der Hans-Weinberger-Akademie. In umfangreichen Vorbereitungen haben die Leitungen und Lehrkräfte der Schulen das Gerüst des bundeseinheitlichen und des bayerischen Rahmenlehrplanes an die Belange vor Ort angepasst.

„So wird effektiveres Unterrichten möglich“, ist sich Kursleiterin Lisa Münz sicher, die wie ihre Kollegin Ina Löber die Klassenleitung eines Unterkurses übernimmt.

Dass im Unterricht, wie in allen Schulen, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und ein 30-seitiges Hygienekonzept zu befolgen ist, fordert die Pflegeschulen zusätzlich; schließlich muss auch der Wechsel in den sensiblen Bereich der Krankenversorgung mitabdeckt werden.